Virtualisierung

Was genau versteht man unter Virtualisierung?
Die permanente Weitereinwicklung von Computern bringt immer leistungsfähigere Maschinen mit sich. Aus logischen und sicherheitsrelevanten Gründen wurden die verschiedenen benötigten Serverapplikationen auf unterschiedlichen Maschinen installiert. Diese sind die meiste Zeit nicht ausgelastet und generieren beachtliche Summen Kosten (neben der Anschaffung auch Unterhalt wie z.B. Strom, Wartung, Klimatisierung, USV, etc).
Die Idee der Virtualisierung besteht nun hierin, durch den Einsatz einer speziellen Virtualisierungssoftware die vorhandenen Geräte besser auszulasten, indem mehrere einzelne -voneinander unabhängige- Server auf einer physikalischen Maschine betrieben werden. Einsparmöglichkeiten von 50% sind die Regel!

Am Beispiel einer Steuerberatungskanzlei wird das Einsparpotential deutlich, unsere Beispiel-Kanzlei ist mit fünf Servern ausgestattet:

· einem Domänencontroller (Benutzerverwaltung und kleinere Dienste zB. Drucken)
· einem File- und Datenbankserver (hält die eigentlichen Produktivdaten bereit)
· einem E-Mail- / Kommunikationsserver
· einem Blackberryserver
· einem Terminalserver (stellt die Rechenleistung für die ThinClients zur Verfügung)
· diversen „Kleingeräten“ (Datensicherungslaufwerk, USV, Monitorumschalter)
· einer Klimaanlage

Durch den Einsatz der Virtualisierungstechnologie werden alleine 60% der Servermaschinen eingespart, da lediglich zwei Maschinen zum Einsatz kommen:

· Maschine 1 stellt drei virtuelle Server zur Verfügung (Domaincontroller, File-, Kommunikations- und Blackberryserver)
· Maschine 2 wird als Terminalserver betrieben.

Die indirekten Kosten wie Stromverbrauch, Serviceverträge/Wartungsaufwand, Vorhalten von Räumlichkeiten etc. sind noch nicht berücksichtigt.
Ein wesentlicher Vorteil der Virtualisierung besteht nicht nur im Betrieb, sondern auch in der Skalierbarkeit, denn die virtuellen Maschinen können einfach auf neue Maschinen umgezogen werden, ohne dass dafür eine Neuinstallation notwendig wird.